Lesedauer: 3 Minuten

Direkt gegenüber von meinem Coiffeur befindet sich ein Fastfood-Imbiss. Um mir beim Coiffeur die Zeit zu vertreiben und gleichzeitig eine Quicknahrung zu mir zu nehmen, hole ich dort gelegentlich eine Portion Pommes. Obwohl ich in der Zwischenzeit gelernt habe, nur eine kleine Portion zu bestellen, ist auch diese meist zu gross für meinen Hunger. Beim Coiffeur angekommen, verteile ich die übriggebliebenen Pommes an andere Kunden und die Star-Coiffeure. Alle antworten mir jeweils, dass sie die Pommes später verspeisen werden. Darauf erwidere ich, später seien die Pommes kalt. Sie meinen, dass spiele keine Rolle. Jedes Mal denke ich mir: «Igitt, kalte, pampige Pommes schmecken doch nicht!»

Doch damit nicht genug…

Kürzlich war ich mit meinem Patenkind bei McDonald‘s und kaufte ihm einen Hamburger mit Pommes. Als ich ihm einen guten Appetit wünschte, erklärte er mir, er esse es dann später auf dem Arbeitsweg. Ich versuchte einzuwenden, dass die Pommes aber bis dahin kalt seien. Daraufhin erwiderte er: «Kein Stress Gotti, das ist gut so.»

Letztens im Zug von Zürich nach Bern sass ich neben zwei Jungs mit unberührten Fastfood-Tüten. Die zwei sahen sich YouTube-Videos an. Da ich mich in der Zwischenzeit schon fast mit Personen, die kalte Pommes bevorzugen, angefreundet habe, tröstete ich mich insgeheim damit, dass es so zumindest nicht im ganzen Zug nach Essen stinken wird. Doch falsch gedacht. Etwas später packten sie die abgekühlten Pommes und Co. aus.

Nun stelle ich mir die Frage, ob die Temperaturpräferenz beim Verspeisen der Pommes wohl ein Unterschied in den Generationen darstellt. Oder bin ich denn die Einzige, die Pommes am liebsten so isst, dass ich mir beim Essen fast den Gaumen verbrenne? Wie isst du deine Pommes am liebsten?