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Würde das Wörtchen «warum» nicht existieren, wäre alles viel einfacher. Wir Erwachsene kennen doch die quälenden Warum-Fragen von Kleinkindern. Du gibst ihnen eine Antwort auf ihr Warum? und schon wieder kommt ergänzend ein Warum? retour. Du gibst dir Mühe, alle Warum-Fragen in andere Worte zu fassen, neu zu formulieren, siehst die Augen des Kindes leuchten, denkst also, die Frage wäre endlich beantwortet und was kommt? Ein nächstes «Werum de?» Habt ihr euch dann auch schon mal dabei ertappt, dass das an den Nerven zerrt und schliesslich als Antwort nur noch «darum» rauskommt?

Eigentlich verstehen wir Erwachsene einfach nicht, dass dem Kind oft eine zufriedenstellende Antwort fehlt. Sprich: Wenn sie fürs Kind keinen plausiblen Sinn ergibt, fragt es solange nach, bis der Sinn für ihn stimmt und dann hört die Fragerei auch auf. Hat das Kind seine gewünschte Antwort erhalten, dann macht es sich eine eigene Meinung davon und daraus kann es lernen.

Ähnlich ist es in der Arbeitswelt. Dazu habe ich das Buch von Simon Sinek «Frag immer erst: warum» gelesen. Wie es der Titel schon sagt, geht es ums Warum eines Unternehmens und deren Sinnhaftigkeit. Dass wir als Erwachsene wieder lernen müssen, nach dem warum zu fragen, hat die Kinderwelt zum Glück noch nicht verlernt, trotz der Nervenzerrerei und den vielen Warums.