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Was hätte ich als Jugendliche für eine Gucci-Handtasche oder ein Thierry Muggler Deux-Pièces gegeben… Damals konnten sich nur Besserverdiener* solche Topbrands leisten. Die Zeiten haben sich aber derart geändert, dass heute fast alle irgendwie an ein «Luxusprodukt» gelangen, egal ob fabrikneu, aus zweiter Hand oder eine hervorragende Kopie.

Wenn ich heute Markenkleidung trage, dann schaue ich so gut wie nur möglich, keine Werbung für dieses Label zu machen. Schliesslich bezahle ich nicht gern für unbezahlte Werbung. Bei der jüngeren Generation ist das anders: Je grösser, bekannter und teurer der Brand, desto grösser ist das Ego sowie das Zugehörigkeitsgefühl.

Grundsätzlich spielt es auch keine Rolle, wer was trägt. Letzten Endes sind aber bekannte Brands für die Kommunikation und Werthaltung verantwortlich. Brands sind extreme Influencer und ich denke, die Jungen sind sich dessen oftmals gar nicht bewusst. Modelabels sind in gewissen Kreisen fast schon eine Religion. Ich finde das per se nicht schlecht. Ich unterstütze beispielsweise gerne jene Brands, die etwas für eine nachhaltige Soziokultur tun oder sich für allgemein für mehr Nachhaltigkeit einsetzen.

Oder wie wär‘s damit? Wenn die Politik mal wieder keine Stimme bekommt, wäre es doch sinnvoll, Modelabels dafür einzusetzen. Das wäre erstens nachhaltig und zweitens würden sich die Jungen vielleicht politisch mehr einsetzen. Das wäre dann die neue Partei Luxus. 😊

Manchmal sollte man eben neue Wege gehen…