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…dann wären wir Unmenschen und alle anderen hätten Angst vor uns. Früher, so anfangs 20. Jahrhundert, war das schon fast so etwas wie eine Voraussetzung; vor allem die Männer galten als allwissend und «Sibä Siechä». Vielleicht war ihr Denken damals etwas weniger strapaziert, weil man(n) sich damals nicht mit dem Internet messen konnte (oder musste?). Man glaubte die Informationen, die andere erzählten; der Perimeter der Informationsübertragung war auch entsprechend klein, wenn man bedenkt, dass es früher noch viel mehr Dorfleben gab. Das bedeutet, wenn eine Information falsch war, kam es früher oder später aus. Manchmal auch gar nicht. In der jetzigen Zeit verfügen wir über zu viele Informationen. Das strapaziert unser Gehirn, denn bei einer Informationsflut ist es oft nicht einfach, den Überblick über Wahres und Falsches zu behalten. Fakt ist: Informationen formen letztendlich unser Wissen.

Was das Wissen betrifft, so bin ich dankbar, dass es dieses überhaupt gibt. Ich sehe es jeweils als Chance, dass sich das Denken verschiedenster Menschen miteinander und übergreifend verknüpft. So entsteht eine super Kollaboration. Dadurch kommen die unterschiedlichsten Wissenspole zusammen, was quasi ein Mikro-Richtiges-Wissen ergibt. Das heisst, wenn etwas entschieden wird, kann man davon ausgehen, dass es in diesem Moment die richtige Entscheidung ist. Wenn es doch die Falsche war, haben zumindest mehrere Menschen an das anfangs für richtig gehaltene Wissen und der daraus resultierende Entscheidung festgehalten. Sprich: Eine Fehlentscheidung geht nicht mehr nur von einer Person aus, was ja schliesslich ein Vorteil für die ganze Menschheit darstellt.

Trump gehört sicher nicht zu den Menschen, der an die Wissenskollaboration glaubt. Aber es gibt immer Makrokosmos-Ausnahmen. 😉